- Painlevé
- Painlevé[pɛ̃l've],1) Jean, französischer Regisseur, * Paris 20. 11. 1902, ✝ ebenda 2. 7. 1989, Sohn von 2); Arzt; Gründer (1930) und Leiter des »Institut de cinématographie scientifique« in Paris; bedeutender Regisseur von wissenschaftlichen Filmen.2) Paul, französischer Mathematiker und Politiker, * Paris 5. 12. 1863, ✝ ebenda 29. 10. 1933, Vater von 1); Professor für Mathematik in Lille, später in Paris, arbeitete über Differenzialgleichungen und elliptischen Funktionen, legte die mathematischen Grundlagen für die Flugzeugtechnik. - Seit 1910 war Painlevé Mitglied der Kammer. Als Kriegsminister (Mai-November 1917; von September bis November auch Ministerpräsident) berief er im Mai 1917 P. Pétain zum Oberkommandierenden des Heeres und F. Foch zum Generalstabschef. 1924 war Painlevé, Mitglied der Gruppe der Sozialrepublikaner in der Kammer, einer der Begründer des Cartel des gauches (»Linkskartell«). 1925 erneut Ministerpräsident (April-November), verfolgte er eine Ausgleichspolitik gegenüber Deutschland und stützte die Außenpolitik A. Briands (Abschluss der Locarnoverträge). Als Kriegsminister (1926-29) setzte Painlevé 1928 eine Heeresreform (Einführung der einjährigen Dienstzeit) durch.
Universal-Lexikon. 2012.